17.06.2021
Die Weihnachtsbaumbranche zieht Zwischenbilanz: Im Frühjahr gab es keine Spätfröste und bis jetzt ausreichend Niederschläge. Zum Fest in einem halben Jahr kann auch bei steigender Nachfrage jeder Haushalt auf einen Naturbaum von sehr guter Qualität zählen.
Für die Familienbetriebe ist das ausgeglichene Wetter dringend nötig, nachdem Trockenheit und Frost den Anbau in den letzten Jahren erschwerten. Über 20 Millionen Bäume pflanzen die Weihnachtsbaumerzeuger allein für den deutschen Markt pro Jahr nach. Diese Setzlinge sind besonders wetterempfindlich. Der Aufwand der rund zehnjährigen Aufzucht ist hoch, weil er in und mit der Natur erfolgt. Viele der Betriebe säen bienenfreundliche Blühflächen, errichten Sitzstangen und Nistkästen für Vögel, bauen Insektenhotels und schaffen ein in Deutschland rar gewordenes Ökosystem, in dem sich seltene Brutvögel wie die Heidelerche wohlfühlen.
„Nach den späten Frosteinbrüchen und der extremen Dürre in den vergangenen Jahren blicken wir dank der diesjährigen Niederschläge mit Zuversicht in die kommende Saison“, erklärt Benedikt Schneebecke, Vorsitzender des Verbands natürlicher Weihnachtsbaum e.V. Der Nachfrage sei aus heutiger Perspektive ohne Probleme nachzukommen. „Niemand muss auf einen Baum verzichten – auch nicht aus Umwelt- oder Klimagründen, da für jeden geernteten Baum ein neuer nachgepflanzt wird“, so Schneebecke.
Bis zum Beginn der Saison im November stehen in den Kulturen noch vielfältige Arbeiten an. Die Erzeuger bringen die Bäume in Form, sorgen dafür, dass sie nicht zu sehr in die Höhe schießen und regulieren die Begleitflora, damit die jungen Bäumchen genügend Sonnenlicht erhalten. Im August beginnen die Höfe damit, verkaufsbereite Bäume nach Größe und Qualität zu erfassen. Die übrigen Bäume verbleiben für spätere Jahre in der Kultur. Der gesamte Arbeitsaufwand kann zeitlich mit dem in einem Weinberg verglichen werden.
Pressemitteilung des "Verband Natürlicher Weihnachtsbaum e.V."