24.06.2025
Halbzeit für den natürlichen Weihnachtsbaum – ab jetzt rückt Weihnachten Tag für Tag näher Bundesverband gibt Preis-Trends bekannt und unterstreicht ökologische Bedeutung des echten Baums
Auch wenn draußen noch Hochsommer herrscht, laufen bei den deutschen Weihnachtsbaumerzeugern die Planungen für die festliche Jahreszeit bereits auf Hochtouren. Der Bundesverband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger sowie der Verband natürlicher Weihnachtsbaum ziehen zur Halbzeit des Jahres eine Zwischenbilanz und geben einen ersten Ausblick auf die Saison 2025. Im Fokus: die sichere Versorgung und der klare Appell für den natürlichen Weihnachtsbaum als ökologisch sinnvolle Wahl.
Ein echtes Stück Natur – und ein Klimaschützer Der natürliche Weihnachtsbaum ist weit mehr als bloßer Festtagsschmuck: Er steht für regionale Landwirtschaft, Artenvielfalt und Klimaschutz. Während seiner Wachstumszeit dient er zahlreichen Insekten, Vögeln und Kleintieren als wertvoller Lebensraum. Zudem leistet er einen wichtigen Beitrag zur CO₂-Bindung – allein eine Nordmanntanne speichert bis zu 18 Kilogramm CO₂, bevor sie gefällt wird (Quelle: Nadel Journal 7/8 2020). Für den Verband ist deshalb klar: Ein echter Baum bleibt in seiner ökologischen Gesamtbilanz alternativlos.
Saison 2025: moderate Preiserhöhungen erwartet. Die vergangenen Monate verliefen für die Weihnachtsbaumkulturen in Deutschland – abgesehen von vereinzelten Spätfrostereignissen – insgesamt erfreulich. Die Versorgung mit Bäumen ist gesichert. Die beliebteste Sorte, die Nordmanntanne, wird je nach Region und Qualität zwischen 23 und 30 Euro pro Meter kosten. Die Blaufichte liegt stabil zwischen 15 und 19 Euro, die Rotfichte zwischen 12 und 16 Euro pro Meter.
Diese Preisniveaus spiegeln die gestiegenen Produktions-, Lohn- und Logistikkosten deutlich wider. Besonders die Lohnkosten haben sich in den vergangenen Jahren spürbar erhöht: Für viele Weihnachtsbaumbetriebe bedeutet das eine erhebliche Mehrbelastung, da der Anbau, die Pflege und die Ernte der Bäume nach wie vor stark arbeitsintensiv sind. Auch saisonale Hilfskräfte müssen fair entlohnt werden, was sich direkt auf die Kalkulation der Endpreise auswirkt.
Gleichzeitig geht die Zahl der produzierenden Betriebe weiter zurück. Neben altersbedingten Betriebsaufgaben fehlt es vielerorts an Nachfolger:innen, die den Familienbetrieb übernehmen möchten. Hinzu kommt, dass steigende Kosten und ein hoher bürokratischer Aufwand den Einstieg für neue Erzeuger unattraktiv machen.
Der Bundesverband resümiert: trotz der bestehenden Herausforderungen ist der natürliche Baum für viele Menschen ein unverzichtbarer Bestandteil des Weihnachtsfestes – und verdient als solcher auch die entsprechende Wertschätzung.