Ein Weihnachtsbaum kostet kaum mehr als ein Blumenstrauß

03.12.2024

… benötigt aber bis zu zwölf Jahre Zeit und intensive Pflege

Acht bis zwölf Jahre kümmert sich ein Weihnachtsbaum-Anbauer um einen Naturbaum, bis er verkauft werden kann. Und doch müssen Verbraucher nicht viel Geld für ihn ausgeben.

Der natürliche Weihnachtsbaum gehört für viele einfach zum Weihnachtsfest dazu. Sein Duft, der Anblick des geschmückten Baums, meist über mehrere Wochen, ist einfach unersetzbar. Damit der schön gewachsene Baum die Menschen pünktlich zum Fest oder bereits davor in Weihnachtsstimmung versetzen kann, benötigt er viel Arbeit und Aufmerksamkeit der Weihnachtsbaum-Anbauer – das ganze Jahr hindurch.

Auf den ersten Blick mag der Baum dem ein oder anderen Kunden als hochpreisig erscheinen. Im Vergleich zu anderen Artikeln oder Dienstleistungen des täglichen Gebrauchs wird jedoch schnell deutlich, dass der natürliche Weihnachtsbaum in seiner Einzigartigkeit seinen Preis wert ist.

Infografik
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Zum Vergleich: Ein Restaurantbesuch mit zwei Personen ist mittlerweile kaum noch für den Preis eines Weihnachtsbaums zu haben. Zudem ist es ein sehr kurzes Vergnügen, das nach angenehmen zwei Stunden buchstäblich „gegessen“ ist. Der vom Floristen zusammengestellte Blumenstrauß liegt preislich im vergleichbaren Bereich, erfreut seine Empfängerin – allerdings nur für einen kurzen Zeitraum. Wie weit man mit einer Tankfüllung kommt, davon können Autofahrer ein Lied singen. Diese Beispiele aus dem Alltag zeigen, dass es weitaus höhere Kostenfaktoren und kurzlebigere Vergnügen gibt, als den natürlichen Weihnachtsbaum.

Nordmanntanne
Nordmanntanne
3 Jährige Nordmanntanne
3 Jährige Nordmanntanne

Neben der intensiven Arbeit in den Weihnachtsbaumkulturen müssen die Weihnachtsbaum-Anbauer zudem während der sehr langen Produktionszeit mit unvorhersehbaren Situationen rechnen. Bei extremen Wetterereignissen, wie beispielsweise starkem Hagel, kann es passieren, dass ein Teil der Bäume zerstört wird und nicht mehr als Weihnachtsbaum geerntet werden kann. Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können Eigenschaften wie grader Wuchs, Nadelfarbe, Zweigdichte usw. zwar gut beeinflusst, jedoch nicht garantiert werden. Jedes Jahr bleiben daher zahlreiche Weihnachtsbäume unverkauft, da sie den optischen Vorstellungen der Kunden eventuell nicht ganz entsprechen. Zudem ist der Weihnachtsbaumverkauf ein Saisongeschäft – nach Heiligabend sind übriggebliebene Bäume unverkäuflich. Alle diese Faktoren beeinflussen den Preis des Weihnachtsbaums mit.

„40 bis 50 Euro sind für einen Durchschnittsbaum, der einer circa 1,70 m hohen Nordmanntanne entspricht, ihr Geld absolut wert“, findet Benedikt Schneebecke, Vorsitzender des Verbandes natürlicher Weihnachtsbaum e.V. und selbst Weihnachtsbaumerzeuger im Familienbetrieb.


Pressemitteilung des Verband natürlicher Weihnachtsbaum e.V.